Bakterielle Stressantwort



Bakterien besitzen eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit, wodurch sie praktisch in jeder erdenklichen Nische auf diesem Planeten überleben und wachsen können. Sie können auf widrige Umwelteinflüsse wie Hitze oder Kälte, hohen oder niedrigen pH-Wert, antimikrobiell wirkende Substanzen und sogar das menschliche Immunsystem reagieren und mit Hilfe gezielter Veränderungen in der Genexpression ihr Überleben sichern (Bakterielle Stressantwort).

Vermittelt wird dieser Anpassungsprozess häufig durch das komplexe Zusammenspiel verschiedener regulatorischer Netzwerke. Diese ermöglichen den Bakterien, extrazelluläre chemische und physikalische Reize wahrzunehmen und in eine spezifische zelluläre Antwort umzuwandeln (Signaltransduktion). Am Ende dieses Prozesses steht eine gezielte Veränderung von Genexpressionen oder Enzymaktivitäten.


  Bakterielle Stresssantwort

Bakterielle Signaltransduktion und Stressantworten


In dieser KIT Arbeitsgruppe kombinieren wir neue, innovative Ansätze mit hochmodernen Arbeitsmethoden aus der Molekularbiologie, Bioinformatik und Mikroskopie. Ziel ist es, bakterielle Stressantworten zu charakterisieren und die komplexen regulatorischen Netzwerke innerhalb der Bakterienzelle aufzuklären, um die so gewonnenen Erkenntnisse anschließend gezielt in den Bereichen Angewandte Mikrobiologie, Biotechnologie und Biomedizin einsetzen zu können.